Ich bin beinahe schon berüchtigt für meine Art und Weise, mit Dingen umzugehen, die ihre Zeit hatten und ersetzt werden sollten. Mehrfach habe ich an mir höchst persönlich die alten Zöpfe abgeschnitten und radikale Änderungen durchgemacht. Nicht immer zur Freude anderer Menschen.
WeiterlesenLeben
Beim Warten
Während ich hier sitze und darauf warte, dass die Kaffeemaschine endlich das Wasser in den Filter, der Filter das Kaffeewasser in die Kaffeekanne und die Kanne den Kaffee in die Tasse gekocht hat, läuft im Hintergrund leise ein Hörspiel. Ich nehme nur die Geräusche wahr, verstehe aber nicht, was gesprochen wird. Die Kaffeemaschine höre ich ziemlich deutlich, weil ich endlich die Tasse gefüllt wissen möchte. Bei all dem sinniere ich noch über ein Telefonat von heute nach.
WeiterlesenErkenntnisse
Schon als Kind latschte ich mit einer großen Ledertasche bei Oma in den Keller und tauschte die leeren Bierflaschen gegen volle aus. Es gab keinen Mangel bei den Großeltern, schon gar nicht auf Feierlichkeiten. Durch ihre Arbeit an der Ritterbrauerei in Dortmund gab es auch genügend Deputat in Form von Bier und Limonade, die sich in Kästen an den Wänden stapelten.
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So ein Körper
… möchte gepflegt sein. Sonst kann es zu komischen Anwandlungen kommen. Ich sage es geradeheraus, dass ich meinen Körper in den vergangenen Jahren nicht besonders ernst genommen habe. Dafür hat er mir die Rechnung hingelegt und ich stottere die bis zu meinem Lebensende täglich ab.
WeiterlesenVerbindung
Es ist nicht so, dass es mir an Wörtern mangelt, aber nur mit Wörtern lässt sich nicht viel anfangen. Man kann sie zusammensetzen, sie hintereinander aufreihen, sie nebeneinander stellen, sie durcheinander würfeln und versuchen sie in eine Struktur zu zwingen, leider ergeben sie dann nicht immer einen Sinn. Es bleiben dann nur Wörter.
WeiterlesenDie Linie
Manchmal ist das Leben ein langer ruhiger Fluß, der ohne besondere Vorkommnisse dahin fließt, sich durch die Zeit schlängelt und keine Felsen ihn im seinem Bett durcheinander wirbeln. Wir baden im Leben und genießen es, obgleich natürlich nicht alles immer nur seicht stromabwärts treibt.
WeiterlesenVergessen
Ich spüre so etwas wie Melancholie in mir aufsteigen, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob dieses diffuse Gefühl wirklich eine Traurigkeit ist oder mit Schwermut vergleichbar wäre. Vermutlich ist es viel mehr, vermischt mit einer alten und einer ganz neuen Angst.
WeiterlesenTausend Jahre
Tausend Jahre würde ich dich lieben
und finge dann von vorne an.
Tausend Jahre würde ich dich lieben
und entdeckte neue Stunden.
Tausend Jahre würde ich dich lieben
und kein Tag in Stille wäre dabei.
Tausend Jahre würde ich dich liebend
und vor allem weil ich es könnte.
Tausend Jahre würde ich dich lieben
und leckte alle deine Wunden.
Tausend Jahre würde ich dich lieben
und wünschte dich immer wieder herbei.
22 Jahre
Es ist jetzt ca. 22 Jahre her, dass ich eine Entscheidung bezüglich meines Fernsehverhaltens getroffen habe. Damals laborierte ich an einer Grippe und lag für 4 Wochen flach. Den Vormittag verbrachte ich überwiegend mit dem Konsum von Privatfernsehen.
WeiterlesenMarkt macht
Ja, da ist eine Leerstelle zwischen den beiden Wörtern im Titel. Im Grunde wird das eine Wort, Marktmacht, ja gerne benutzt, um irgendwelche sozialen Belange zu negieren. In meinem Kopf ist dann aber immer der Halbsatz „Was der Markt macht“ und das führt manchmal zu so Kurzschlussgedanken, wie diesen hier.
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