Scharren, picken, scharren, picken… So geht es den ganzen Tag da draußen, seit dem wir die drei Hühner angeschafft haben. Und das war sicher nicht die schlechteste Idee, die wir hatten. Sie sind im Grunde sehr pflegeleicht. Natürlich muss man den Stall säubern. Das machen wir täglich. Ist dann auch keine Arbeit. Altes Stroh raus, Hühnerkacke die nicht im Stroh liegt abkratzen, neues Stroh rein.
Im Sommer haben wir auf die Schublade unter den Stangen Zeitung gelegt. Aber im Winter ist so ein Haufen Stroh sicherlich bequemer und wärmer. Je nach Temperatur legen sich die Drei aneinander gekuschelt in das Stroh. Bis die Sonne aufgeht, dann wird es laut im Stall. Sie wissen ganz genau wie man sich verständlich macht. Einer von uns steht dann auf, öffnet die Stalltür und füllt Futter nach.
Dann geht so weiter: Heidi, das ist eines der Sussex-Hühner, rennt in das neu auserkorene Nest und legt ein Ei. Die anderen laufen derweil umher und suchen die feuchte Wiese nach weiteren Leckereien ab. Danach geht dann entweder Colette oder Rosalie in das selbe Nest und legt ein Ei. Rosalie ist ein Leghorn. Laut Züchter legt diese Rasse mehr Eier als die beiden Sussex. Das können wir so bestätigen. Sie ist früher angefangen und legt im Schnitt einfach mehr Eier. Die beiden Sussex machen schon mal Pause.
Lustig ist es, wenn die drei Damen sich ein neues Nest suchen. Wir haben dafür auch knapp 2000 Quadratmeter zur Verfügung… Vieles davon ist mit Gebüschen und Bäumen bewachsen. Im Unterholz nach Eiern zu suchen, ist wie mehrfach im Jahr Ostern zu haben. Manchmal finden wir tagelang keine Eier, aber dann plötzlich eine Stelle mit 12 oder mehr Eiern. Das kommt in der Form zum Glück selten vor.
Es ist aber schon so, dass wir die Eier nicht alleine verbrauchen können. Der ältere Herr von gegenüber kommt ganz oft an den Zaun, ruft die Hühner und schmeißt etwas für sie rüber. Der kriegt regelmäßig das eine oder andere Ei für sich und seine Frau. Er hatte in jungen Jahren selber 150 Hühner auf seinem Hof. Er kann auch gute Tips aus seiner Erfahrung geben.
Die Hühner rennen den ganzen Tag frei umher. Dabei sind natürlich auch ein paar der Kräuter dem unstillbaren Hunger zum Opfer gefallen. Basilikum ist wohl nicht nur gesund, sondern auch beliebt. Im Sommer findet eine halbe Melone regen Anklang und auch Paprika werden nicht verachtet. Letztens habe ich festgestellt, dass getrocknete Datteln großartig sind.
Das ist Colette:
Das ist Rosalie:
Und nun Heidi:
Der Tag des Einzugs in den neuen Stall:
Neugieriges Gucken: