Der im Titel genannte Charakter aus der Scheibenwelt von Terry Pratchett hat ehrlicherweise nichts mit dem, was hier heute geschehen ist, zu tun. Da es aber etwas mit einem Besuch zu tun hat, machte mein Kopf kurzerhand diese Querverbindung auf und zack, da stand es schon geschrieben. Damit müssen wir nun leben.
Tatsächlich gab es aber diese kleine und reizende Begebenheit, die ich jetzt für euch niederschreibe.
Autor: westsideblogger
Piece of Mind
Ich höre mir das Album „Piece of Mind“ von „Iron Maiden“ an. Das habe ich bereits vor mehr als 30 Jahren gemacht. Damals war ich ein Teen. So wie unsere Teen heute. Na, nicht ganz, sie ist jetzt schon etwas älter als ich damals war. Während ich die Lieder höre und die Texte lese, kommen ganz viele Erinnerungen an damals in mir hoch. Mein Kopf zieht plötzlich diverse Querverbindungen zu meinem Leben heute und versucht zu verstehen, was das bedeutet.
Erfahrungsbericht
Vor etwa 14 Tagen richtete ich den neu erstandenen Tuxedo Nano ein. Tuxedo selbst steht für kompromisslose Unterstützung der Linux-Welt. Sie bieten zu ihrer Hardware eine eigene Distribution mit dem KDE-Desktop an. Besonderheiten sind hier die Treiber für die gesamte Hardware im Gerät, ein Control-Center für verschiedene Einstellungen und das Abklemmen des Snap-Stores. Das nur zum Einstieg, denn mich haben verschiedene Distributionen interessiert und die Probleme, in die ich als AnwenderIn damit geraten kann.
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Aufregende Tage
Die letzten Tage waren ziemlich aufregend. Ich konnte viele neue Dinge lernen und technisch einiges umsetzen. Ja, natürlich schreibe ich hier von Computer, Software und dergleichen. Auch wenn die Gründe politischen Ursprungs sind, steht das Verstehen der Technik klar im Vordergrund.
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Prävention
Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Es geht hier um sehr persönliche Dinge, um Entscheidungen, die ich getroffen habe und welche, die ich noch treffen werde. Unter dem Einfluss der Geschehnisse um uns herum, auch politisch, musste ich mir dringend über eine Strategie für die Zukunft klar werden. Dass es keine Exit-Strategie werden kann, war mir von Anfang an klar. Rückzug und Aufgeben hilft niemandem und Probleme werden nur verschoben, nicht gelöst.
Vor etwas mehr als drei Monaten bemerkte ich Veränderungen in meinem Denken. Zuerst nur oberflächlich, aber bald schon wirkten sich diese Veränderungen auf mein tägliches Leben aus. Ich verlor schnell die Konzentration, konnte Aufgaben nicht mehr beenden und die allgemeine Motivation etwas zu schaffen war einfach weg. Vermutlich hat mit einzig und allein der Umstand geholfen, dass ich noch in der Lage war das selbstständig zu merken. Die Menschen um mich herum haben das nicht mitbekommen. Für die funktionierte ich wie immer.
Ich zog die Reißleine. Mein Hausarzt war wenig überrascht, als ich mit dem Anliegen zu ihm kam, dass ich mit dem Kopf raus dem Alltag muss. Er kennt unsere Situation natürlich und weiß, was das für mich bedeutet. Ohne lange zu fackeln bekam ich einen Krankenschein. Den habe ich nun für drei Wochen in Anspruch genommen. Die Zeit nutzte ich, um mich auf der einen Seite komplett aus dem Berufsleben herauszunehmen, andererseits aber auch, um mir Gedanken zu machen. Was muss ich ändern, um nicht wieder in diesen Zustand zu kommen?
Vieles kann ich nicht ändern. Es gibt verschiedenste Themen, die hängen nicht von mir ab, betreffen aber mein Leben sehr direkt. Weil das überwiegend aus dem direkten Familienumfeld kommt, ist das in Ordnung. Damit kann ich leben. Ich musste nur meinen Kopf ein wenig kalibrieren und mit einem anderen Gefühl an die daraus resultierenden Aufgaben herangehen.
Ungleich härter trifft mich die Politik. In aller Welt sieht man die Faschisten aus ihren dunklen Höhlen kriechen und mittels Diskursverweigerung, Lügen und der Weigerung Fakten anzuerkennen, die Gesellschaft spalten. Über 1 Million Menschen gingen deshalb in Deutschland auf die Straße. Sie demonstrierten und demonstrieren immer noch für die Demokratie und die Freiheit für alle Menschen. Das Echo in den Medien und der Politik, nun, sagen wir es diplomatisch, tendenziell eher negativ. Dieser Umgang mit den klaren Forderungen der Gesellschaft, sind schon weit über den Status »Warnsignal« hinaus. Weiterhin sehen wir den vermutlich künftig amtierenden Kanzler in der BRD deutlich in die Fußstapfen der Anti-Demokraten treten. NGOs werden angegriffen, das Demonstrationsrecht mündlich abgestraft und weiterer sozialer Abbau befürwortet. Das Klima spielt offensichtlich keine Rolle mehr in den Allmachtsträumen der Unionspolitiker.
Bereits im letzten Jahr trat ich genau aus diesen Gründen in eine demokratische Partei ein. Ich wollte zumindest mit meinem Beitritt und meinem monatlichen Beitrag versuchen, die Demokratie auf diese Weise zu unterstützen. Das gab mir ein Gefühl der Teilhabe an der Politik. Das ist natürlich Unsinn, da ich im Grunde nichts politisch beigetragen habe, außer meinen Namen in ein Register einzutragen und monatlich Geld zu überweisen. In den vergangenen drei Wochen habe ich auch darüber nachgedacht. Wie kann man die Faschisten wirklich stellen? Wie kann man die Menschen erreichen und sie wieder zurück in die Gesellschaft bringen? Wie holen wir uns die Fähigkeit Kompromisse einzugehen als Ergebnis von Diskussionen zurück? Das und mehr ging mir durch den Kopf. Dabei war immer der Satz aus der Bundespolitik präsent, dass man die AfD (welche ich einfach als Nazipartei nennen werde) parlamentarisch stellen müsse. Wir alle wissen, dass das unmöglich ist und komplett nach hinten losgegangen ist.
Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass nur wir das als Gesellschaft schaffen können. Nicht die Nazis von Fakten überzeugen, sondern unsere Mitmenschen, mit denen wir im Ort zu tun haben, die wir kennen, die müssen wir wieder zurück in die Gemeinsamkeit holen. Das geht nur auf der persönlichen Ebene. Aber eben auch durch Parteiarbeit. Durch Informationen aus der demokratischen Politik. Durch ehrliches Interesse an Menschen.
Damit ich für mich selbst einen Weg finde und gleichzeitig der Gesellschaft einen Dienst erweisen kann, habe ich beschlossen, nicht nur ein Eintrag im Parteiregister zu sein. In den nächsten Monaten werde ich versuchen mich mehr einzubringen. Vielleicht Aufgaben zu übernehmen, die ich im Rahmen meiner Möglichkeiten leisten kann. Aber vor allem möchte ich noch informierter sein, um in Gesprächen nicht den Faden zu verlieren. Ich bin zu 100 % überzeugt, dass wir nur auf der persönlichen, menschlichen Ebene die Probleme lösen können. Mein Blick auf die aktuelle Bundespolitik bestärkt mich darin. Ich sehe dort keine tragfähigen Lösungen, geschweige denn überhaupt die Erkenntnis, dass es andere Probleme als Migration gibt. Es ist Graswurzelarbeit, wenn man so möchte. Wir DemokratInnen müssen jetzt unser Bestes geben, um dem Faschismus die Stirn zu bieten und nebenher die anderen, wichtigen Aufgaben und Projekte antreiben.
Nach drei Wochen aus dem Alltag gezogen, richte ich den Blick nach vorn und gehe es an. Wie viele andere vor mir. Danke dafür!
Losless
Wir alle sehen, was in der Welt passiert. Viele Menschen sind in irgendeiner Form im Internet unterwegs. Sie betreiben vielleicht sogar eigene Webseiten, sie sind in Chatgruppen integriert oder in einer der vielen sozialen Medienplattformen aktiv. Die große Masse läuft über BigTech. Damit sind vornehmlich die großen Anbieter von Dienstleistungen aus dem Silicon Valley gemeint. Ich denke, ich muss die jetzt nicht einzeln aufzählen, aber Meta, Google, Microsoft oder Apple sollten hinlänglich bekannt sein.
Alles ganz klassisch
Das ist eine kurze Mitteilung in eigener Sache, da dieses Weblog jetzt nicht mehr mit WordPress betrieben wird, sondern mit ClassicPress.
CP verwendet keinen Blockeditor und ist ein Zweig von WordPress, der unabhängig von einer Gemeinschaft entwickelt wird. Das bedeutet, dass ich mich wieder an die alte Zeit erinnern muss, als WP noch brauchbar war.
Danke an das Fediverse und speziell an irgendlink für den Hinweis auf CP.
Love is the fing
Joe Talbot von den Idles singt es uns eindringlich vor. Die Liebe ist der Trick. Dieser Satz hat mich heute Nacht wach gehalten. Meine Gedanken kreisten um unsere Situation als Gesellschaft und immer wieder kickte der Satz dazwischen. Da ich ohnehin nicht schlafen konnte, habe ich angefangen zu versuchen zu verstehen, warum dieser Satz plötzlich immer wieder nach vorn drängte.
Um es gleich vorwegzunehmen, ich weiß ich nicht, wo dieser Text hinführen wird. Es ist jetzt nach vier Uhr in der Nacht, und ich bin aufgestanden, um die Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Kaffee steht bereit und die Tastatur wartet gnädig auf meine steifen Finger. Damit ist vermutlich auch klar, dass das hier keine wissenschaftliche Abhandlung über ein Thema ist, sondern der Gedankenstrudel aus meinem eh schon recht wirren Kopf. Eher emotional als technisch. Zurück zum Thema. Es geht im Grunde um die Liebe und die Gesellschaft. Also Menschen in erster Linie. Bei der Liebe denken viele direkt an den Valentinstag und die innige, zwischenmenschliche Vereinigung von sich Liebenden. Ich habe mehr die Liebe zum Menschen ganz allgemein vor Augen. Diese Art der Liebe beinhaltet Begriffe wie Offenheit, Toleranz, Empathie, Entgegenkommen und Verständnis. Vermutlich noch ein paar andere Dinge mehr, aber die fallen mir jetzt gerade nicht ein. Aber ich denke, das reicht, um verständlich zu machen, wie ich das verstehe.
Unsere Gesellschaft sieht sich derzeit mehreren Herausforderungen ausgesetzt, die nicht so einfach zu bewältigen sind. Bedingt durch Klimakatastrophe und Flüchtenden aus aller Welt und aus unterschiedlichsten Gründen ist ein großer Teil der Bevölkerung (Gesellschaft) zu der Erkenntnis gekommen, dass wir Dinge ändern müssen. Und das teils drastisch. Vieles davon ist wissenschaftlich einwandfrei bewiesen. So werden die Rufe laut, endlich das kapitalistische System dahingehend anzupassen, dass nicht die Superreichen noch reicher und einflussreicher werden. Das Kapital soll ordentlich zum Lebensstandard aller beitragen. Tax the rich, als Beispiel genannt. Und viele weitere Forderungen werden plötzlich intensiv vorgetragen, es wird dafür demonstriert, Petitionen eingereicht und Gerichtsverhandlungen angestrebt. Weiterhin ist vieles davon wissenschaftlich belegt.
Und jetzt kommt mein Gedanke dazu, warum gerade passiert, was nicht passieren darf. Was ist, wenn der Kapitalismus nur der Versuch ist, den Faschismus zu zähmen? Oder wenn er nur eine weniger gewalttätige Form davon ist? Faschismus ist, neben allen schrecklichen Taten, die unersättliche Gier nach Macht und Reichtum. Es ist das freigelassene Biest, das alles und jeden verschlingen wird, nur um noch mehr Macht zu erlangen. Für mich macht es das aktuelle Geschehen erklärbar. Der Kapitalismus sieht sich einschneidenden Änderungen ausgesetzt, die von der Gesellschaft mehrheitlich gefordert werden. Und der Dammbruch war, meiner Meinung nach, das Jahr 2015. Das Jahr, in dem ich als deutscher Staatsbürger glücklich, stolz und voller Liebe zu den Menschen in diesem Land war. Als die besagten Tore aufgingen und wir Menschen in undenkbaren Situationen aufnahmen und ihnen einfach Hilfe zukommen ließen. Und wie ich das hier aufschreibe, werden meine Augen ganz wässrig, weil wir nun die Umkehrung aller Errungenschaften erleben.
Der Kapitalismus fühlt sich bedroht. Das heißt nichts anderes, als dass die Superreichen und Mächtigen in dieser Welt sich plötzlich bedroht fühlen. Der Faschismus leidet an einer schweren psychischen Störung. Einerseits sieht er sich über allem stehen, als Machtgipfel und einzig wahre Gesellschaftsform, andererseits leidet er an Verfolgungswahn. Überall lauern Gegner und wer nicht konform ist, wird zermalmt. Deswegen wird der Faschismus über die Zeit, in der er frei agieren kann, immer extremer werden. Um noch mehr Macht und Reichtum anzuhäufen, um alle Gegner zu zerstören, wird es letztlich alles und jeden treffen. Das ist vielen Mitläufern nicht klar. Aber am Ende muss es so sein.
Der Kapitalismus entfesselt jetzt, je nachdem wie man das sehen mag, sich selbst oder holt seine Superwaffe, den Faschismus, hervor und zermalmt seine Gegner. Also uns. Wir, als Gesellschaft, als Menschen ohne Reichtum und Macht, sind Gegner. Erst wohlgefällige Helfer, dann Gegner. Toleranz kennt der Faschismus nicht. Er ist Kapitalismus ohne Grenzen, ohne Menschlichkeit.
Seitdem wir freiwillig Menschen halfen und zu uns hereinließen, seitdem wir laut nach Änderungen zum Wohle aller rufen, werden wir gespalten. Mit Neid. Damit fängt es an. Neid ist der Wegbereiter des Faschismus. Ich habe das auf den ersten Seiten in dem Buch »Die doppelte Nacht« gelesen. Ein Italiener bereist das Nachkriegsdeutschland im Jahr 1958 und findet diese Worte, die auch in meinem Kopf herumgeistern. Auf allen Kanälen versucht man uns zu suggerieren, dass andere Menschen unberechtigterweise mehr Butter auf ihr Brot schmieren können als wir. Das ist so perfide eingefädelt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die darauf hereinfallen. Weil offensichtlich Neid in einer Wohlstandsgesellschaft ein Auslöser für Gewalt ist. Der verängstigte Kapitalismus verteilt großflächig Neid, um die Gesellschaft (wieder einmal) zu spalten, damit die entfesselte Form, der Faschismus, den Gegnern den Garaus machen kann.
Deswegen schrieb ich anfänglich von der Liebe zum Menschen. Wir alle müssen dringend in uns hineinschauen und prüfen, ob nicht doch noch etwas davon übrig ist. So viel, dass der Neid uns nicht mehr spalten kann, so viel, dass der Faschismus nicht wieder alles in Schutt und Asche legt, nur um dem Kapitalismus einen Neuanfang zu bescheren.
Ich weiß, es ist natürlich auch nicht richtig von mir, immer den Begriff »Kapitalismus« zu benutzen. Dahinter stehen eindeutig Menschen, keine Märkte oder andere imaginäre Dinge. Es sind die Superreichen in diesem Land und auf der Welt. Die Konzerne mit ihrer unfassbaren Macht, die politisch Einfluss nehmen einfach nur, weil sie Macht aus Kapital schöpfen. Hinter dem Faschismus stehen Menschen, die das wollen. Natürlich kann man den Faschismus nicht mit Liebe bekämpfen, aber wir können ihm die Grundpfeiler entziehen, auf denen er seine Macht zu entfalten versucht. Begegnen wir dem Neid mit Liebe zu den Menschen.
Love is the fing.
Soziale Einstellung
Als Kind einer Arbeiterfamilie bin ich vermutlich mit einer gewissen sozialen Einstellung groß geworden. Obwohl ich, rückwirkend betrachtet, das noch einmal genauer betrachten müsste. Aber das mache ich mit mir aus, das ist kein Thema für euch. Mitten im Ruhrgebiet ansässig, für die ersten dreißig Jahre meines Lebens, waren SPD zu wählen und in der IG Metall zu sein einfach unkündbare Gesetze.
Ungewissheiten (6)
Oft sitze ich am Morgen mit meinem Kaffee am Tisch, lausche den Geräuschen im Garten. Lausche dem Leben. Draußen wuselt gerade jetzt im Frühling alles euphorisch herum, strebt ins Leben und wächst ins Sonnenlicht. Ich sitze hier, schaue in meinen Kaffee, höre all das, weiß all das, und weine leise in mich hinein.