In der Vergangenheit

Habt ihr manchmal richtig Lust auf eine alte Serie, einen alten Film oder ein altes Buch? Ich habe das ganz oft. Meine Definition von „alt“ bei Filmen fängt in den 1920er-Jahren an und hört Mitte der 1980er auf. Bei Büchern kommt es nicht auf Erscheinungsjahr des Buches an, sondern wann ich es gelesen habe. Um die Kinderbücher auszuklammern, denke ich, gelten hier die Jahre ab Mitte 1980 bis Ende der 1990er.

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Ausgedruckt

In einer meiner Anstellungen gab es einen Kunden, der wollte von dem Produkt, welches wir ihm netterweise verkauften, alle Unterlagen ausgedruckt in Papierordnern ausgehändigt bekommen. Für jedes einzelne, in zweifacher Ausfertigung. Wir hatten dazu einen Drucker zur Verfügung. Dieser war deswegen tagelang nicht in der Lage, andere wichtige Unterlagen auszudrucken. Die Firma stand still.

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Zeitungsente

Wir alle haben unsere Rituale, die insbesondere unsere Körper in den Zustand bringen sollen, einen Tag zu ertragen. Meins ist die Zeitung am Morgen. Ich lese, meiner Frau nach sehr pedantisch, jeden Artikel auf jeder Seite. Ohne geht es nicht. Vorher kann ich nicht das Haus verlassen oder mit der Arbeit beginnen.

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Leinen los!

Wenn es um die Erziehung geht, habe ich nichts weiter als meine praktische Erfahrung vorzuweisen. Bei unserem Nesthäkchen habe ich das Gefühl, wir haben vieles richtig gemacht. Einiges sicherlich immer noch durch Zufall, anderes allerdings aufgrund der eigenen Lebenserfahrung. Wir selbst waren als Eltern reif genug. Das hat ungemein geholfen.

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Musik

Vor über 20 Jahren riss mich ein Unfall in den Abgrund und ich blieb mit den Apokalyptischen Reitern lange Zeit in Terra Nola. Während ich mich im eigenen Unglück voller Wut und Trauer wand, schickten sich Jupiter Jones an, mit dem Album „Auf das Leben“ dem ein Ende zu setzen. Ich entstieg dem Kellerloch und atmete auf. Nach Wut, Trauer und Hoffnungslosigkeit trugen mich Amorphis mit ihrem „Majestic Beast“ komplett zurück ins Leben.

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Vielleicht

Vielleicht werfe ich mich eines Tages in die Wellen und versinke in ihnen. Vielleicht blicke ich nicht zurück, vielleicht ist es das, was ich schon immer suchte, während ich nahe der Brandung die Frische der Luft aufnahm.

Aber wir trinken immer weiter das Elend in uns hinein, denken nicht daran, einfach zu gehen, es hinter uns zu lassen. Wir trinken Unglück mit Langeweile und hören niemals damit auf. Bis zu unserem Grab werden wir durch die matten Tage waten und angesichts der verlorenen Zukunft unsere Kraft und unseren Willen aufbrauchen.

Vielleicht hier am Meer, hier können wir zu anderen Welten aufbrechen, die dunklen Visionen hinter uns lassen. Vielleicht tauchen wir in die Wellen ein und lassen uns mitziehen, bevor die Erbärmlichkeit uns an ihrer verwesten Brust nährt.

Vielleicht steigen wir eines Tages gemeinsam in die Wellen und versinken in ihnen. Bevor wir aufbrechen, um es besser zu machen.

Blender

Die Luft draußen war noch schön warm an diesem Sommerabend. Die Sterne funkelten in ihrer vollen Pracht aus den unendlichen Weiten des Weltraums auf unsere kleine Welt herab. Eigentlich genau richtig, um mit Freunden an einem Feuer zu sitzen und den Alltag einfach Alltag sein zu lassen. Aber er nahm das alles nicht wahr. In der Stammkneipe am Tresen funkelten nur die Pfützen aus verschüttetem Bier im kalten Kunstlicht.

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