Eigengeruch

Nein, keine Sorge, ich philosophiere hier nicht über den Geruch unserer Körper. Vielmehr geht es mir um Verständnis, Veränderung und, in wenigen Fällen für Außenstehende, Verbesserung unseres eigenen Geruchs.

Natürlich riechen wir alle anders. Wir alle haben auch ein unterschiedliches Verständnis von einem »wohlriechenden« Geruch. Manches ertragen wir so gerade eben, anderes spricht uns immens an, wieder anderes stößt uns ab und ganz anderes lässt uns kalt.

Wenn ich im Badezimmer auf meine Flakons schaue, sind das die Gerüche, die ich ansprechend finde, die in mir eine bestimmte Empfindung auslösen. Früher, also in den ganz jungen Schimpansenjahren meines Lebens, dachte ich, das macht man, um für die Mädchen gut zu riechen. Niemand wollte damals als »Stinker« betitelt werden. Erst im Laufe der Jahre hat sich das geändert, oder, mir ist ein Licht aufgegangen und ich habe verstanden, worum es eigentlich geht.

Manchmal gab es früher natürlich positive Bemerkungen der Zielgruppe in der Form von: »Ach, du riechst heute aber gut.« Über die Maße stolz und aufgeplustert nahmen wir jungen Äffchen das Lob auf. Morgen dann noch ein Tröpfchen mehr von dem guten Zeug auf den Körper. Schadet doch nicht. 🙂

Heute stehe ich vor den Regalen und frage mich, welcher Geruch mich anspricht. Dabei interessieren mich die Vorlieben anderer Menschen recht wenig. Selbst früher muss es so gewesen sein. Es war doch meine Nase, die die erste Entscheidung getroffen hat, nicht die zarte Nase einer Angehimmelten. Die erst später, als zweite Instanz, sozusagen.

Wenn ich heute Aftershave oder ein Deo benutze, dann weil ich es gerne rieche, weil ich mich damit wohlfühle. Das ist für mich auch der wichtigste Grund. Alles andere ist netter Zufall.

Wie also handhabt ihr das mit euren Gerüchen? Legt ihr die für euch auf, oder doch um anderen zu gefallen? Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?

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