Wissen

Was alles im Verlaufe eines Lebens in unseren kleinen Köpfen gespeichert wird, ist schon unglaublich. All diese Dinge, die mit dem richtigen Reiz aus den Untiefen unserer Erinnerung an die Oberfläche strömen können. Sie können uns aus der Ungewissheit reißen, oder diese vertiefen, wenn wir das plötzlich auftretende Wissen nicht in den richtigen Kontext bekommen.

Es gibt aber auch Wissen, das wir verdrängen. Ganz bewusst. Zum Beispiel das Wissen um unseren eigenen, unabdingbaren Tod. Wir wissen, dass er uns nicht verschonen wird, und doch drängen wir ihn weg, wollen nichts darüber wissen. Bis wir mit aufgerissenen Augen in den Himmel starren und ein letztes, heiseres: „Warum?“ aus unserer Kehle in die Welt der Lebenden entfleucht.

Was dann kommt, ist ungewiss. Nur der Tod ist gewiss. Wir wissen nicht einmal, ob wir wissen, das wir gerade gestorben sind. Obwohl, nun, vielleicht doch. Alles ist ungewiss.

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