Als Kind einer Arbeiterfamilie bin ich vermutlich mit einer gewissen sozialen Einstellung groß geworden. Obwohl ich, rückwirkend betrachtet, das noch einmal genauer betrachten müsste. Aber das mache ich mit mir aus, das ist kein Thema für euch. Mitten im Ruhrgebiet ansässig, für die ersten dreißig Jahre meines Lebens, waren SPD zu wählen und in der IG Metall zu sein einfach unkündbare Gesetze.
WeiterlesenLeben
Ungewissheiten (6)
Oft sitze ich am Morgen mit meinem Kaffee am Tisch, lausche den Geräuschen im Garten. Lausche dem Leben. Draußen wuselt gerade jetzt im Frühling alles euphorisch herum, strebt ins Leben und wächst ins Sonnenlicht. Ich sitze hier, schaue in meinen Kaffee, höre all das, weiß all das, und weine leise in mich hinein.
WeiterlesenUngewissheiten (5)
Ich oute mich heute als kapitalistischer Ausbeuter. Zumindest sind viele Menschen der Meinung, als VermieterInnen von Wohnraum ist man das per definitionem. Leider muss ich denen recht geben. Viele VermieterInnen sind genau das. Vor vielen Jahren haben wir das am eigenen Leib erleben dürfen. Durch einen mehr oder weniger glücklichen Umstand sind wir dann selbst zu VermieterInnen geworden.
WeiterlesenAuferlegte Pflichten
Vermutlich liegt es am Alter und dem Zustand der Welt im Allgemeinen, dass mich Gedanken überkommen, die ich allerhöchstens in einem sehr jungen Gehirn verorten würde. Ich meine damit ein Gehirn aus einem pubertierenden Körper. Ein frischer, junger Verstand, der sich fragt, warum er dies und das machen muss; das Verständnis für die Welt suchend und dabei Konventionen brechend.
WeiterlesenKeine Beerdigung mehr
Ich war bisher auf vier Beerdigungen. Es hätten mehr sein können, weil natürlich im Laufe meines Lebens viel mehr Menschen aus dem Umfeld gestorben sind.
WeiterlesenSchlechtes Gefühl
An manchen Tagen fühle ich mich richtig schlecht. Es ist nicht so ein körperliches Schlecht, weil die Gelenke knacken oder der Rücken sich nicht aufrichten möchte; es ist ein diffuses Gefühl, generelles schlecht fühlen. Es wird nicht besser, wenn ich dann in mich hineinhorche und diesen seltsamen Zustand an Gründen festmachen kann.
WeiterlesenIn der Vergangenheit
Habt ihr manchmal richtig Lust auf eine alte Serie, einen alten Film oder ein altes Buch? Ich habe das ganz oft. Meine Definition von „alt“ bei Filmen fängt in den 1920er-Jahren an und hört Mitte der 1980er auf. Bei Büchern kommt es nicht auf Erscheinungsjahr des Buches an, sondern wann ich es gelesen habe. Um die Kinderbücher auszuklammern, denke ich, gelten hier die Jahre ab Mitte 1980 bis Ende der 1990er.
WeiterlesenLeinen los!
Wenn es um die Erziehung geht, habe ich nichts weiter als meine praktische Erfahrung vorzuweisen. Bei unserem Nesthäkchen habe ich das Gefühl, wir haben vieles richtig gemacht. Einiges sicherlich immer noch durch Zufall, anderes allerdings aufgrund der eigenen Lebenserfahrung. Wir selbst waren als Eltern reif genug. Das hat ungemein geholfen.
WeiterlesenSchulterblick
Sätze werden gesagt, Meinungen ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und Ratschläge erteilt. Gedanken zu Themen springen im Kopf umher, manche reifen, manche gehen verloren, andere schaffen es durch Tinte auf Papier und andere eben hierher. Nicht selten blicke ich zurück und frage mich, wer ich bin, bei den Dingen, die ich denke und erzähle.
WeiterlesenVerplant
Die Abkürzung PDCA kommt aus dem Qualitätsmanagement und bedeutet: Plan – Do – Check – Act. Damit wird eine Methode beschrieben, mit der man so ziemlich alles unter dem Gesichtspunkt einer ständigen Verbesserung betrachten kann. Ohne dass ich Mediziner bin, würde ich grob sagen, dass sogar unser Körper so funktioniert. Wenn ich zum Beispiel etwas mit der Hand greifen möchte, wird dieser Vorgang geplant, ausgeführt und wenn die Richtung korrigiert werden muss, passiert auch dieses und dann geht es weiter. Für mich im Grunde ein ganz simpler Vorgang, den es täglich überall (meistens) automatisch ausgeführt gibt.
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