Verteiltes Lebenlassen

So richtig weiß ich gar nicht, wo ich bei diesem Text anfangen soll. Es geht im Grunde darum, dass mir Menschen im Internet weitestgehend kostenlos Inhalte zur Verfügung stellen. Bei mir geht es da vor allem um Kunst in Bildform. Da gibt es einige Künstler:Innen, die sprechen mich mit ihren Arbeiten ungemein an. Und damit haben wir schon das richtige Wort im Kontext: „Arbeiten“.

Das wird leider im Internet oftmals einfach übersehen, dass diese Menschen in ihre Kunst investieren. Natürlich machen sie es, weil es etwas ist das ihnen selber Freude bereitet. Aber auch Künstler:Innen müssen von etwas leben. Ich kann ihnen gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie ihre Kunst, also ihre Arbeit, in den sozialen Medien kostenlos zur Schau stellen. Wobei das oftmals nur ein kleiner Ausschnitt aus ihrem gesamten Schaffen sein kann.

Natürlich kann sich nicht jede:r monatlich ein größeres, teures Werk von verschiedenen Künstler:Innen leisten. Hier und da mal eine Tasse, ein Shirt oder eben ein anderes Gadget, um zu unterstützen. Für mich ist dabei aber der Nebeneffekt, dass ich halt immer mehr Zeug in der Wohnung habe. Ich könnte an dieser Stelle ein Foto unseres Küchenschranks mit den Tassen zeigen, lasse es aber lieber sein…

Eine bessere, vielleicht nicht ganz so bekannte Möglichkeit, bieten viele Künstler:Innen auf Plattformen wie z.B. Ko:Fi oder Patreon an. Dort kann man als Unterstützer mit Kleinstbeiträgen dazu beitragen, dass die Kunst weiter leben kann. Ich stelle mir das immer so vor, dass nicht wenige viel zahlen, sondern viele wenig. Theoretisch könnte jeder, der es sich selber leisten kann, der die Kunst genießt, mit einem oder zwei Euro pro Monat schon etwas tun. Wenn das viele bei unterschiedlichen Künstler:Innen machen, ist am Ende allen geholfen.

Wir können die Kunst weiter genießen, haben dabei ein gutes Gewissen und die Künstler:Innen fühlen neben der monetären Unterstützung auch eine Wertschätzung aus der Gesellschaft. Vielleicht bin ich an der Stelle zu naiv, oder mache es mir selber zu einfach. Dennoch denke ich, dass es tatsächlich so einfach sein könnte. Bei vielen Dingen, nicht nur bei der Kunst.

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