Bedingt durch die Covid-19 Pandemie, habe ich zu meinen erwachsenen Kindern bereits seit vielen Wochen nur telefonischen Kontakt. Gerade jetzt ist die große Tochter schwanger und wird im August ihr erstes Kind gebären. Sie wird dies aller Voraussicht nach wohl auch ohne Unterstützung ihres Freundes machen müssen. Der darf bestimmt nicht mit dabei sein.
Mein Auto ist derweil voll mit Kartons in denen unzählige Stücke Kinderwäsche darauf warten wieder getragen zu werden. Hinzu kommt noch ein Kinderbett und diverses Spielzeug. Ich wollte ihr das bereits im März gebracht haben. Dann kam besagte Pandemie mit allen Auswirkungen. Das Risiko, sie anzustecken, war mir einfach zu groß. Jetzt ist es aber, gemessen an den Fallzahlen und meiner strikten Selbstisolation, ein für mich haltbares Risiko.
Morgen also werde ich die knapp 100 Kilometer angehen und die wichtigen Dinge abgeben. Die Freude auf beiden Seiten ist groß und wir werden unsere ganze Energie für den Abstand brauchen. Das ist echt eine Herausforderung.
Genauso, wie die Entscheidung, dass unsere jüngste Tochter an dem wöchentlich stattfindenden Unterricht doch teilnimmt. Wir waren erst strikt dagegen. Nachdem aber das Konzept der Schule wirklich gut gemacht ist und funktioniert, auch die Fallzahlen hier bei uns auf einem erquicklich niedrigen Stand sind, haben wir uns dafür entschieden.
Dass wir uns um solche Dinge in einer derartigen Form Gedanken machen müssen, wer hätte das gedacht?