Markt macht

Ja, da ist eine Leerstelle zwischen den beiden Wörtern im Titel. Im Grunde wird das eine Wort, Marktmacht, ja gerne benutzt, um irgendwelche sozialen Belange zu negieren. In meinem Kopf ist dann aber immer der Halbsatz „Was der Markt macht“ und das führt manchmal zu so Kurzschlussgedanken, wie diesen hier.

Die Politik streitet sich ja aktuell um das Bürgergeld und was sie da beschlossen hat, nun gut, ist wohl der Marktmacht geschuldet. Ich aber denke, was, wenn sie anders, besser, entschieden hätte? Was der Markt macht wäre dann interessant. In meinem Kopf ist da so eine Idee, dass die Menschen mehr Geld bekommen, als sie für die Knochenjobs im Niedriglohnsektor erhalten (verdienen habe ich extra nicht geschrieben).

Ich stelle mir da so vor, dass natürlich Menschen diese Jobs kündigen, weil sie jetzt mehr Geld erhalten, um ihr Leben zu bestreiten. Es werden Unternehmen auf der Strecke bleiben, einige vielleicht sogar mit Recht. Andere brauchen die Arbeitnehmer:Innen und passen die Lohnstruktur an. Das heißt, wir brauchen kein Gesetz für Mindestlohn (ja, vielleicht doch für die ganz kriminellen Arbeitgeber), weil der Markt das jetzt macht. Mit der Marktmacht der Arbeitnehmer:Innen.

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