Es ist nicht so, dass es mir an Wörtern mangelt, aber nur mit Wörtern lässt sich nicht viel anfangen. Man kann sie zusammensetzen, sie hintereinander aufreihen, sie nebeneinander stellen, sie durcheinander würfeln und versuchen sie in eine Struktur zu zwingen, leider ergeben sie dann nicht immer einen Sinn. Es bleiben dann nur Wörter.

So geht es mir derzeit. Gerne würde ich den einen oder anderen sinnvollen Satz, ja, sogar einen Text mit einer gewissen Aussage in die Welt setzen. Leider ist mir das nicht möglich, weil im Kopf alles fliegt. Es ist keine Ruhe in die Gedanken zu kriegen, ich kann sie nicht bändigen und den Sinn aus ihnen in Wörtern ausdrücken. Irgendwann wird das vorüber sein, doch bis dahin wirbelt alles durcheinander.

Die einige Waffe gegen diese fliegenden Gedanken, das strudelnde Hirn und die wirren Gedanken sind Papier und Stift. Deswegen passiert in den letzten Wochen wieder mehr im Geheimen auf Papier, was nicht geschrieben werden darf liegt als Späne im Anspitzer. Im Graphit liegt ein wenig der Wahrheit aus meinem Kopf, glänzend und fett auf dem Papier. Geschützt zwischen Buchdeckeln und gehalten von Ringen, ergänzen die fliegenden Seiten perfekt die fliegenden Gedanken im Sturm.

Stift und Papier sind die Verbindung zu meinem Kopf, der Behälter um alles aufzufangen und zwischen den stabilen Deckeln geheim zu halten. Bis eines Tages jemand anderes die Seiten aufschlägt und liest, was in diesem Kopf herumfliegt und vielleicht nachvollzieht, wie diese Verbindung existieren kann.