Piece of Mind

Ich höre mir das Album „Piece of Mind“ von „Iron Maiden“ an. Das habe ich bereits vor mehr als 30 Jahren gemacht. Damals war ich ein Teen. So wie unsere Teen heute. Na, nicht ganz, sie ist jetzt schon etwas älter als ich damals war. Während ich die Lieder höre und die Texte lese, kommen ganz viele Erinnerungen an damals in mir hoch. Mein Kopf zieht plötzlich diverse Querverbindungen zu meinem Leben heute und versucht zu verstehen, was das bedeutet.

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Teilhabe(n lassen)

Eine schöne Möglichkeit der sozialen Medien ist es, Fotos zu teilen. Damit können viele Menschen an besonderen Momenten teilhaben oder sich einfach an tollen Motiven erfreuen. Oftmals sind Bilder zur Verdeutlichung von Sachverhalten sogar unerlässlich.

Eine weitere schöne Möglichkeit ist es, diesen Fotos eine erweiterte Bildbeschreibung mitzugeben. In einer Bildbeschreibung macht man das, was der Name schon sagt: Das Foto beschreiben. Das ist wichtig, damit Menschen mit Sehbeeinträchtigungen teilhaben können. Nennt sich Inklusion.

Inklusion hat sicherlich jeder schon mal gehört. Vielleicht in einem anderen Kontext, wie z.B. Rampen anstelle von Stufen, Treppenlifte für ältere Mitbürger, piepende Ampeln etc… Bildbeschreibungen sind exakt das gleiche. Sie ermöglichen Menschen die soziale Teilhabe, die sie ohne diese erweiterten Texte nicht hätten.

Deswegen verstehe ich nicht, warum man den Sinn einer Bildbeschreibung hinterfragen muss. Für mich wäre es genauso, als wenn ich erst prüfe, ob auch wirklich Rollstuhlfahrer in ein Gebäude wollen, bevor ich eine Rampe für den Zugang baue. So funktioniert soziale Teilhabe nicht. Zugangsmöglichkeiten müssen selbstverständlich sein. Ansonsten sprechen wir nicht über Inklusion und soziale Teilhabe, sondern über Selektion und Ausgrenzung.

Ich verstehe ja, dass jemand, der bisher noch nie eine Bildbeschreibung verfasst hat, das als Mehraufwand auffasst. Es sollte aber so sein, dass sie einfach dazugehört. Das kann man üben und irgendwann ist es einfach Routine. Es gibt Künstler im Internet, die beschreiben z.B. einen von ihnen gezeichneten Comic komplett in der Bildbeschreibung. Das ist einfach großartig.

Im Weblog „blindleben“ wurden verschiedene Punkte aufgeführt, die in einer Bildbeschreibung möglichst vorhanden sein sollten. Es ist im Grunde ganz einfach und wie vieles im Leben, muss man es einfach nur wollen.

Die Frage ist also: „Möchte ich anderen Menschen die Teilhabe ermöglichen, oder nicht?“. Wer das mit Nein für sich beantwortet, hat ein viel größeres Problem als nur eine fehlende Bildbeschreibung.