Tausend Jahre

Tausend Jahre würde ich dich lieben

und finge dann von vorne an.

Tausend Jahre würde ich dich lieben

und entdeckte neue Stunden.

Tausend Jahre würde ich dich lieben

und kein Tag in Stille wäre dabei.

Tausend Jahre würde ich dich liebend

und vor allem weil ich es könnte.

Tausend Jahre würde ich dich lieben

und leckte alle deine Wunden.

Tausend Jahre würde ich dich lieben

und wünschte dich immer wieder herbei.

Versuchung

Manchmal wird man in Versuchung geführt, etwas wider besseren Wissens zu tun. So erging es mir heute auch. Es handelte sich um eine Aufgabe in einem Projekt, die mein Vorgesetzter für nicht richtig deklarierte und demnach sowohl er als auch ich diese Aufgabe nicht wahrnehmen sollen. Da es wohl sehr eng ist in dem Projekt, erhielt ich einen Anruf von der Projektleitung und dem nächst höheren Manager. Ich erkannte schnell, dass sie an meine Gutmütigkeit appellieren wollten. Sie haben da aber etwas an mir nicht verstanden. Wenn ich fachlich ein Problem lösen kann, mache ich das auf jeden Fall. Egal was mir aufgetragen wurde. Bei politischen Ränkespielchen bin ich aber raus. Daran beteilige ich mich nicht. Das Gespräch war schnell zu Ende, nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht hatte. Keine Pointe, kein Plottwist.

Hossa!

Es ist soweit. Ich habe es einfach gemacht und zwar die erwarteten Schwierigkeiten gehabt, aber es hat dennoch geklappt. Auf verschiedenen Servern laufen nun ein Weblog, also dieses hier, eine Mastodon Instanz und nun auch eine NextCloud. Alles war Neuland, ich hatte so meine Bedenken, aber es ist alles online und läuft.


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Hin und her

Ich weiß gar nicht wie lange ich schon damit kämpfe, die iCloud hinter mir zu lassen und meine Daten in eine etwas datenschutzfreundlichere Umgebung umzuziehen. Gefühlt kommt das mehrfach im Jahr bei mir hoch und ich versuche etwas, gebe dann aber wieder auf, weil immer irgendwas nicht klappt.

Deswegen habe ich mich in den letzten Tagen daran gemacht, eine eigene NextCloud aufzusetzen. Allerdings auf einen Webspace bei einem Domain-Provider. Das hat erst geklappt, um dann aber festzustellen, dass der Server dahinter vollkommen ungeeignet ist. Es fehlten php-Module, der Cache war ausgeschaltet und die Leistung insgesamt einfach unterirdisch. Die NextCloud selber hat mir sehr gut gefallen.

Als ich vor ein paar Jahren bei Tuxedo einen Laptop kaufte, erhielt ich dort 10GB in einer persönlichen NextCloud kostenlos dazu. Die ist immer noch aktiv, manchmal nutze ich sie auch, um z.B. Daten auch auf dem Laptop zu nutzen, weil ich über die iCloud da nicht wirklich herankomme. Egal, diese Installation funktioniert, ich bin aber fest an die Voreinstellungen von Tuxedo gebunden. Ich kann keine weiteren Apps hinzufügen.

Und während ich über all das nachdenke, vergesse ich immer wieder, dass ich ja eigentlich ein wunderbar funktionierendes Office im Netz habe. Schon seit beinahe 10 Jahren nutze ich Mailbox.org. Dort ist es zwar keine NextCloud, denn Mailbox nutzt Open-xchange für die Office-Umgebung. Dennoch gibt es dort im Grunde nichts zu vermissen. Es ist alles vorhanden. Selbst Videocalls sind datenschutzfreundlich eingebaut.

So starte ich heute den nächsten Versuch, die iCloud endlich hinter mir zu lassen. Mailbox bietet für das Drive mit den Daten Webdav an, für macOS gibt es eine entsprechende App. Ich kann Boxcryptor auf allen Geräten verwenden, Mail, Adressbuch, Office und Aufgaben sind vorhanden. Das Portal finde ich so oder so schon immer großartig. Man kann dort sogar Widgets mit RSS-Feeds einrichten. Im Grunde muss ich mich um nichts kümmern. Der faule Nerd, der ich bin, findet das super.

Entscheidungen

Erziehung ist oftmals ein heikles Thema, wenn man sich mit anderen Eltern unterhält. Nicht selten bleibe ich zurück und frage mich ernsthaft, ob ich etwas falsches im Kopf habe. Um es vorweg zu nehmen: Nein, mein Umgang mit Situationen und meine Entscheidungen sind nicht falsch. Aber nicht in allen Fällen auf andere Menschen übertragbar.

Unsere Teen wächst heran und darf nach dem nächsten Geburtstag Bier trinken, rein rechtlich betrachtet. Wir unterhalten uns in der letzten Zeit immer mehr über komplexe Themen, die ihr Leben und ihre Zukunft betreffen. Ich sehe, dass sie sich Gedanken macht, abwägt und sich eine Meinung bildet. Und, was ich ganz wichtig finde, sie macht diesen Prozess durch, bevor sie mit uns darüber spricht.

Die Jahre mit Kindern haben mir gezeigt, dass die Leitplanken und Optionen, die wir als Eltern anbieten, der Grundstock für alles spätere sind. Als ganz junger Vater war mir das selbstverständlich nicht klar. Da musste ich erstmal verstehen, was meine Eltern bei mir verkorkst hatten, um aus dem Karussell auszusteigen.

Die Teen trifft Entscheidungen. Ich würde mir nicht mehr anmaßen, die aus meiner Sicht heraus, hm, zu kritisieren. Kritisieren ist ein doofes Wort dafür, aber mir fällt gerade kein anderes ein. Eigentlich kritisiere ich eh wenig bis gar nicht. Ist halt das Ding mit Vertrauen und Akzeptanz.

Für uns ist es wichtig, dass wir Vertrauen haben. Vertrauen darauf, dass Entscheidungen durchdacht wurden und Vertrauen darauf, dass wir da sind, wenn etwas nicht wie erhofft funktioniert. Ich glaube, ohne dieses Vertrauen würde das Leben mit seinen Entscheidungen ein ständiger Eiertanz mit einem Stressball in der Hand sein.

Heute habe ich der Teen im Gespräch gesagt, dass sie alles machen kann, was sie möchte. Wenn sie Künstlerin werden möchte, dann wird sie das. Wenn sie eine Ausbildung zu was auch immer machen möchte, soll sie es machen. Möchte sie auf die Uni, bitte, hier geht es lang. Es ist ihr Leben. Ihre Entscheidungen. Natürlich mit den Konsequenzen, die sich mitunter daraus ergeben.

Das ist für einige Menschen die ich kenne undenkbar. Da sind alle Planungen schon kurz nach, manchmal auch vor, der Geburt fertig. Der Weg ist gesetzt. Keiner von denen versteht, wie viel Unglück man damit in das Leben der Kinder bringen kann. Sie werden eventuell Zeit ihres Lebens an diesen Entscheidungen, die für sie getroffen wurden, leiden (und gar nicht wissen warum es ist wie es ist).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es einen Weg gibt, Kinder dahin zu bringen, dass sie auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und des Vertrauens aus dem familiärem Umfeld, eigenständig und überlegt zu handeln. Sie werden es sicherlich anders tun als wir. Vielleicht besser, aber in jedem Fall ist selbstbestimmtes Handeln der kürzere Weg zu einem glücklichen Leben. Wie auch immer das empfundene Glück dann aussieht.

Wir dürfen nie vergessen, dass es nicht unser Leben ist. Es ist das Leben eines Menschen mit eigenen Erfahrungen, vermutlich trotzdem durch unsere Muster geprägt, aber so aufgebaut, dass der Mut zur Entscheidung da ist. Was sich für uns dann wie Kontrollverlust anfühlt (und auch ist). Und das ist gut so.

Schreibgeräte

Im Laufe der Jahre habe ich natürlich mit verschiedenen Schreibgeräten auf unterschiedlichen Papierarten und Lineaturen geschrieben. Das ging mal gut, mal weniger gut und manchmal auch gar nicht.

Wenn ich mit einem Kugelschreiber versuche Wörter und Sätze lesbar auf Papier zu bringen, klappt das vielleicht bei den ersten beiden Wörtern noch ganz gut. Nehme ich dieses Blatt ein paar Tage später zur Hand, um die Notizen zu lesen, kann ich sie vermutlich nicht mehr entziffern. Kugelschreiber sind für mich nicht nutzbar. Höchstens für eine Unterschrift.

Genauso verhält es sich mit dem Punktraster. Wie kann man da drauf schreiben? Ich habe die Vermutung, dass die vielen einzelnen Punkte mich total aus dem Konzept bringen und meine Hand mit dem Stift die Punkte verbinden möchte. Dabei soll sie bitte Wörter auf das Papier bringen. Übrig bleibt die Gewissheit, dass Punktraster raus ist. Leider musste ich letztens sehen, dass viele der schönen Notizbücher mittlerweile genau damit angeboten werden. Ich hoffe, das ist nur eine Modeerscheinung, die irgendwann wieder verschwindet.

Am besten komme ich mit Linien und Kästchen zurecht. Mein Tagebuch hat natürlich Linien. Notizen mache ich zumeist auf Papier mit Kästchen. Die Kästchen erlauben eine gewisse Struktur aufzubauen. Das ist etwas, das ich ganz oft beim Notieren mache, um Sachverhalte zu verbinden. Das geht auf Blankopapier auch, aber da schreibe ich nicht so gerne drauf.

In das Tagebuch schreibe ich nur mit Tinte. Überwiegend mit einem Tintenfüller, hin und wieder auch mit einem Ohto Tintenroller. Die Tintenroller von Ohto sind wirklich klasse. Beim Tintenfüller habe ich zwei im Einsatz. Einmal einen Kolbenfüller von Pelikan und einmal einen Patronenfüller von KaWeCo.

In den letzten Jahren haben sich meine Schubladen auch mit Bleistiften angefüllt. Ich kaufe und nutze ausschließlich die Bleistifte von Blackwing. Von denen gibt es drei Standardausführungen in verschiedenen Härten, aber, zu meinem Leidwesen, auch Sonderausgaben. Es sind diese hübschen Sonderausgaben, die bereits zwei Schubladen ausfüllen. Nun, jeder hat ein Laster, das ist eben meins.

Die Bleistifte nutze ich für Kalendereinträge und Notizen. Eigentlich hatte ich mal vor, bedingt durch ein Buch von Stephen King, nur noch mit Bleistiften zu schreiben. Aber das klappt nur so halb. Für Notizen sind sie einfach unschlagbar, weil auch schnell eine Skizze damit gemacht ist.

Für mich gehört die Wahl eines guten Schreibgerätes zur Schreibkultur dazu. Ich schreibe gerne und möchte dabei auf nichts verzichten. Angefangen vom Gerät, über das Papier, bis hin zur Auswahl ob es dazu einen Kaffee oder einen Wein gibt. Ja, ok, die Getränkeauswahl richtet sich auch nach der Tageszeit. Was ich damit eigentlich ausdrücken möchte ist, dass es für mich so etwas wie ein Schreibgefühl gibt. Etwas, dass mir das Schreiben leichter macht, auch wenn die Themen manchmal recht schwer wiegen.

Gehört ihr auch zu dem Kult der Schreibgerätegläubigen, oder ist es für euch egal, womit ihr auf welches Papier etwas aufschreibt?

Home oder Office?

Wenn vom Home Office geredet wird, kommen viele Dinge zur Sprache, die eingehalten werden sollen oder welche Regeln man aufstellen muss. Natürlich brauchen wir Regeln, damit wir uns als Arbeitnehmer nicht in eine Situation bringen, die am Ende alles schlechter anstatt besser macht.

Ich selber bin seit vielen Jahren immer wieder regelmäßig im Home Office tätig. Seit Februar 2020 erst wegen Corona ständig, jetzt wegen der Erkenntnis bei meinen Vorgesetzten, dass es egal ist wo ich bin, weiterhin dauerhaft. Jeden Tag. Das ist für mich persönlich eine absolute Steigerung der Lebensqualität. Ohne Home Office müsste ich jeden Tag viele Kilometer pendeln, oder eben oftmals Dienstreisen antreten.

Das heißt also, ich habe für mich einige Erfahrungen sammeln können. Es sei noch kurz angemerkt, dass ich vor einigen Tagen kurz im Büro war, um meinen neuen Arbeitslaptop abzuholen. Ich kann nur sagen, dass ich da nie wieder arbeiten könnte. Zu laut, zu groß, zu weit weg, zu viele Menschen die den Arbeitsfluss ständig stören.

Was für mich im Home Office noch wichtiger geworden ist, als es im Büro schon war, ist die Tagesplanung. Nicht, weil ich sonst im Home Office nicht ordentlich arbeiten kann. Nein, eine gute Tagesplanung im Home Office bringt noch mal viel mehr Effizienz in den Arbeitstag. Im Büro kannst du planen, aber durch die ständige Greifbarkeit von den Kollegen ist jeder gute Plan nicht die Pixel wert, mit denen er im Kalender steht.

Also, ich plane meine Tage und blockiere im Kalender genau die Stunden die ich brauche, um Themen zu erarbeiten. Außerhalb von Besprechungen. Das vergessen ja viele Angestellte. Mein Arbeitsalltag sollte nicht von Besprechungen blockiert sein. Besprechungen sind dazu da, um sich abzustimmen oder Ergebnisse zu evaluieren. Zumindest ist dies in meinem Job so. Das habe ich schon vor Jahren im Büro versucht umzusetzen, aber wegen der physischen Anwesenheit war das schlicht nicht möglich.

Wenn der Tag geplant ist, hat man im Grunde schon alle Voraussetzungen für einen gelungenen Arbeitstag (mal die nicht abzustellenden Katastrophen außer Acht gelassen). Ich kenne nun aber auch Arbeitskolleg:Innen, die ihre Tage um private Termine herum planen. Das kann man in meinen Augen mal machen, wenn es nicht anders geht, aber grundsätzlich kann ich davon nur abraten. Mein Arbeitstag sieht zeitlich nicht anders aus, als wenn ich im Büro wäre. Meine Ansprechpartner:Innen sind meistens im Büro, oder arbeiten eben auch im Home Office zu „normalen“ Bürozeiten. Wenn ich regelmäßig den Tag so plane, dass ich zwischen der Arbeit auch private Termine einschiebe, so meinen Arbeitstag strecke, kommt sehr schnell der Punkt, an dem die Grenze zwischen Privat und Arbeit verschwimmt.

Wenn die Grenze erstmal nicht mehr deutlich sichtbar ist, kommt schnell die Situation, dass ich dauerhaft erreichbar bin. Dringende Dinge aus der Arbeit drängen sich garantiert irgendwann in die privaten Angelegenheiten und man sitzt dann plötzlich am Rechner oder telefoniert mit dem Smartphone. Deswegen handhabe ich das bei mir so, dass es einen Feierabend gibt. Da wird die komplette Firmenhardware ausgeschaltet. Ich bin dann nicht mehr erreichbar, bis zum nächsten Tag.

Habe ich aus dringenden Gründen das Bedürfnis einmal in einem anderen Takt zu arbeiten, spreche ich das mit meiner Abteilung ab. Alle sind informiert, dass ich dann ggf. auf Anrufe und E-Mails erst später reagiere. Die Transparenz ist für alle Beteiligten wichtig, da sie mich ja nicht sehen können. Aber als erste Regel gilt, solche Situationen sind zu vermeiden.

So mache ich das im Grunde seit Jahren und es klappt. Alle sind zufrieden. Ich am allermeisten 🙂

Kurzer Aussetzer

Wenn ich jetzt mehr darüber nachdenke, weiß ich gar nicht, was mich dazu getrieben hat, wie mir dieser unsinnige Gedanke hatte kommen können. Ich vermute ja stark, dass ich derartig tief eingebunden war, dass mein Kopf irgendwie eine Fehlschaltung hatte.

Vor zwei Tagen hatte ich einen harten Arbeitstag. Gegen Ende wollte ich nochmal im Intranet des Unternehmens etwas nachschauen. Dabei stolperte ich über ein Lesezeichen, das ich mir vor Jahren wohl wider besseren Wissens abgelegt hatte. BYOD – Bring your own device. Das ist eine Möglichkeit seine eigenen mobilen Geräte mit in das Firmennetzwerk einzubinden. Man hat dann Zugriff auf Kalender, Mails und Sharepoint, sprich, alles was mit dem MS Office 365 zu tun hat.

Wie bereits gesagt, ich habe immer noch keine Ahnung was mich trieb, aber ich installierte nach kurzem Blick in die Anleitung das entsprechende Profil auf meinem iPad. Zugegeben, es ist sehr einfach und schnell gemacht. Das kenne ich auch anders. Danach installierte ich aus dem Firmen-Appstore die entsprechenden Office Programme und fand das auf eine sehr eigentümliche Weise gut. Ab sofort hatte ich dauerhaft Zugriff auf meine Mails und Termine.

Ich könnte langatmig ausschmücken, wie mich jedes Entsperren des iPads runter zog, weil ich einfach nicht aus dem Arbeitsmodus entkommen konnte. Dabei habe ich genau das vor Jahren in mühseliger Anstrengung für mich gelernt und beibehalten. Aber jetzt sprangen mich immer direkt die Mailbenachrichtigungen an. Wenn in Deutschland niemand mehr im Büro ist, sitzen die Kolleg:Innen rund um den Globus in ihren Zeitzonen vor den Rechnern und versenden Mails, Termine und Dokumente.

Es hat nur ein paar Stunden gedauert bis mir klar war, dass ich das umgehend beenden muss. Selbst im Bett liegend wusste ich nach einem Blick auf das iPad, welche Mails ich morgen lesen und beantworten musste. Das ist kein Zustand. Am nächsten Morgen deinstallierte ich sofort und ohne innerlichen Einspruch das Firmenzertifikat und alle damit verbundenen Programme.

Seitdem frage ich mich ernsthaft, wer so etwas wirklich macht und auch genauso möchte. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Damit ist diese viel beschworene Work-Life-Balance vollkommen kaputt. Es gibt sie einfach nicht mehr. Vielleicht ist das etwas für Selbstständige, die komplett selber für sich verantwortlich sind und immer alle Informationen haben und verarbeiten müssen. Für mich als abhängig Angestellter eines größeren Unternehmens muss das ganz sicher nicht sein. Niemals und ganz und gar nicht.

Whitstable

Gestern war ein typischer Kofferpacktag. Wäsche wurde gewaschen, auf der Terrasse zum Trocknen rausgehangen, zusammengefaltet, in die Reisetasche gepackt und mehrmals die wichtigen Dinge für eine Reise nach England kontrolliert. Je nach Blickwinkel war einmal der Reiseadapter für den Stromanschluss enorm wichtig, oder eben Reisepass und Impfausweis. Wer hier welchen Blickwinkel gehabt hat, könnt ihr euch selber ausdenken.

Das mit dem Reisepass ist schon eine doofe Sache. Seit dem Brexit benötigt man den für Reisen nach England, bzw. Großbritannien. Die Teen ließ zwischenzeitlich verlauten, dass sie, wenn es ihr dort gefällt, sie gerne ein Auslandsjahr in England machen würde. Sie mag die Sprache sehr. Die ersten Informationen die ich dazu fand, waren, dass ein ganzes Jahr wohl durch den Brexit schwierig und teuer geworden ist. Man rät zu halbjährlichen Aufenthalten.

Na ja, bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit, unbefriedigend ist das trotzdem. Den Teens heute in aller Frühe wären solche Informationen ziemlich egal gewesen. Es war ein fröhliches Durcheinander am Treffpunkt, obwohl das für gewöhnlich recht lang schlafende pubertierende Kind sehr zeitig aus dem Bett musste. Alle hatten gute Laune und schmiedeten den einen oder anderen Plan. Auch wurde die Frage diskutiert, ob denn die Lehrer tatsächlich die Smartphones abends einsammeln würden. Ich konnte die Teen etwas beruhigen, da die Kinder alle in Gastfamilien untergebracht sind, wird das mit Sicherheit eben nicht gemacht.

Die beiden Schulklassen sind in Whitstable und Herne Bay untergebracht. Beide Orte direkt an der See. Das Wetter scheint ja auch mitzuspielen, sodass der Aufenthalt unter einem guten Stern steht. Der Plan der Lehrer, was alles besucht und angeguckt werden soll, ist zwar ziemlich sportlich, aber auch hier vermute ich, wird man an der einen oder anderen Stelle ein Einsehen haben. Die Teen hätte gerne die Bakerstreet 221B in London besucht, aber dort kommen sie nicht hin. Das würde sie dann eben in ihrem Auslandsjahr machen, sagt sie.