Wenn es um die Erziehung geht, habe ich nichts weiter als meine praktische Erfahrung vorzuweisen. Bei unserem Nesthäkchen habe ich das Gefühl, wir haben vieles richtig gemacht. Einiges sicherlich immer noch durch Zufall, anderes allerdings aufgrund der eigenen Lebenserfahrung. Wir selbst waren als Eltern reif genug. Das hat ungemein geholfen.
Leben
Schulterblick
Sätze werden gesagt, Meinungen ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und Ratschläge erteilt. Gedanken zu Themen springen im Kopf umher, manche reifen, manche gehen verloren, andere schaffen es durch Tinte auf Papier und andere eben hierher. Nicht selten blicke ich zurück und frage mich, wer ich bin, bei den Dingen, die ich denke und erzähle.
Verplant
Die Abkürzung PDCA kommt aus dem Qualitätsmanagement und bedeutet: Plan – Do – Check – Act. Damit wird eine Methode beschrieben, mit der man so ziemlich alles unter dem Gesichtspunkt einer ständigen Verbesserung betrachten kann. Ohne dass ich Mediziner bin, würde ich grob sagen, dass sogar unser Körper so funktioniert. Wenn ich zum Beispiel etwas mit der Hand greifen möchte, wird dieser Vorgang geplant, ausgeführt und wenn die Richtung korrigiert werden muss, passiert auch dieses und dann geht es weiter. Für mich im Grunde ein ganz simpler Vorgang, den es täglich überall (meistens) automatisch ausgeführt gibt.
Alte Zöpfe
Ich bin beinahe schon berüchtigt für meine Art und Weise, mit Dingen umzugehen, die ihre Zeit hatten und ersetzt werden sollten. Mehrfach habe ich an mir höchst persönlich die alten Zöpfe abgeschnitten und radikale Änderungen durchgemacht. Nicht immer zur Freude anderer Menschen.
Beim Warten
Während ich hier sitze und darauf warte, dass die Kaffeemaschine endlich das Wasser in den Filter, der Filter das Kaffeewasser in die Kaffeekanne und die Kanne den Kaffee in die Tasse gekocht hat, läuft im Hintergrund leise ein Hörspiel. Ich nehme nur die Geräusche wahr, verstehe aber nicht, was gesprochen wird. Die Kaffeemaschine höre ich ziemlich deutlich, weil ich endlich die Tasse gefüllt wissen möchte. Bei all dem sinniere ich noch über ein Telefonat von heute nach.
Erkenntnisse
Schon als Kind latschte ich mit einer großen Ledertasche bei Oma in den Keller und tauschte die leeren Bierflaschen gegen volle aus. Es gab keinen Mangel bei den Großeltern, schon gar nicht auf Feierlichkeiten. Durch ihre Arbeit an der Ritterbrauerei in Dortmund gab es auch genügend Deputat in Form von Bier und Limonade, die sich in Kästen an den Wänden stapelten.
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So ein Körper

… möchte gepflegt sein. Sonst kann es zu komischen Anwandlungen kommen. Ich sage es geradeheraus, dass ich meinen Körper in den vergangenen Jahren nicht besonders ernst genommen habe. Dafür hat er mir die Rechnung hingelegt und ich stottere die bis zu meinem Lebensende täglich ab.
Verbindung

Es ist nicht so, dass es mir an Wörtern mangelt, aber nur mit Wörtern lässt sich nicht viel anfangen. Man kann sie zusammensetzen, sie hintereinander aufreihen, sie nebeneinander stellen, sie durcheinander würfeln und versuchen sie in eine Struktur zu zwingen, leider ergeben sie dann nicht immer einen Sinn. Es bleiben dann nur Wörter.
Die Linie

Manchmal ist das Leben ein langer ruhiger Fluß, der ohne besondere Vorkommnisse dahin fließt, sich durch die Zeit schlängelt und keine Felsen ihn im seinem Bett durcheinander wirbeln. Wir baden im Leben und genießen es, obgleich natürlich nicht alles immer nur seicht stromabwärts treibt.
Vergessen

Ich spüre so etwas wie Melancholie in mir aufsteigen, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob dieses diffuse Gefühl wirklich eine Traurigkeit ist oder mit Schwermut vergleichbar wäre. Vermutlich ist es viel mehr, vermischt mit einer alten und einer ganz neuen Angst.